08.09.2012

Carl Ferdinand Sohn

Carl Ferdinand SohnCarl Ferdinand Sohn


* 1805 - † 1867

Historien-, Landschafts- und Porträtmaler


Er zeichnete das berühmte Gemälde von Mathilde Wesendonck.


Er wurde am 10.12.1805 in Berlin geboren.

1823 begann er seine Studien an der Berliner Kunstakademie. Er war ein Schüler von externer Wiki-Link Wilhelm von Schadow. 1826 siedelte er zusammen mit anderen Schülern mit ihm nach Düsseldorf an die dortige Kunstakademie über.

Für seine ersten Gemälde fand Sohn die Sujets in der Antike, aber er thematisierte auch Werke der Literatur, wie Torquato Tasso, Johann Wolfgang von Goethe u. a.

Ab 1832 war er stellvertretend und ab 1838 - 1855 und später nochmal von 1859 - 1863 lehrte er als Dozent und ordentlicher Professor der Malerei an der Düsseldorfer Akademie. Aber auch Sohns Einfluss auf die externer Wiki-Link Düsseldorfer Malerschule ist nicht gering zu schätzen. Er ist als Lehrer von ungemeiner Wirksamkeit gewesen, fast sämmtliche Künstler der Düsseldorfer Schule waren kürzere oder längere Zeit seine Schüler, die ausgebildete Technik der Düsseldorfer Schule ist wesentlich seiner Lehre zu verdanken. Er stand bei seinen Schülern im höchsten Ansehen und seine Correctur war mehr als die aller andern Lehrer geschätzt. Als einer seiner wichtigsten Schüler ist hier externer Wiki-Link Anselm Feuerbach zu nennen.

Während seine Bilder aus der Mythologie und romantischen Dichtung nie ganz befriedigen, herrscht in den Bildnissen die Vollendung, hier bewährt er sich als ein Meister ersten Ranges. Seine höchste Kunst entfaltet sich in den weiblichen Bildnissen.
Dieselben sind von außerordentlicher Schönheit und Anmuth, er wußte ihnen einen wahrhaften Adel der Erscheinung zu geben, er sah die Natur von ihrer schönsten Seite. Denn man kann S. durchaus nicht als einen Idealisten nach vorgefaßtem Schema bezeichnen, es fehlt auch seinen idealen Gestalten nie die individuelle Charakteristik, doch ist die Erscheinung in seiner Darstellung gewissermaßen über sich selbst erhoben und alles unschöne, zufällige, kleinliche von ihr abgestreift. Weniger Erfolg hatte er mit männlichen Bildnissen, in welchen seine Darstellungsweise immer etwas weich erscheint. S. hatte das Glück eine Menge der schönsten Frauen und Mädchen aus den höchsten Kreisen aller Länder malen zu können, er war ein Porträtmaler der Aristokratie, und alle seine Porträts tragen den Charakter vornehmen Daseins. [1]

Er heiratete am 18.01.1834 in Düsseldorf Emilie Auguste von Mülmann. Seine Söhne waren die Porträt- und Genremaler Richard Sohn und Karl Rudolf Sohn., der die Bildnisse von AugustHans und Karl Wesendonck malte. Er heiratete Else Rethel, die Tochter des Malers Alfred Rethel. Der Maler Wilhelm Sohn war sein Neffe und Schüler.

Am 25.11.1867 starb er während eines Besuchs bei seinem Freund externer Wiki-Link Ferdinand Hiller in Köln an einem Gehirnschlag.

1850 malte er im Auftrag von Otto Wesendonck das Bildnis seiner jungen Ehefrau Mathilde.
Carl Ferdinand Sohn
(Berlin 1805 - Köln 1867)
Porträt der Mathilde Wesendonck
1850
... Das Porträt der einundzwanzig Jahre alten Mathilde Wesendonck entstand im Auftrag ihres Ehemannes. Das milde Licht, der versonnene Blick, die Frisur und das Seidenkleid verleihen ihr einen mädchenhaften Ausdruck ...
Öl auf Leinwand
Sammlung Wesendonck
Leihgabe des Stadtmuseums Bonn [2] 
 
Carl Ferdinand Sohn: Porträt der Mathilde Wesendonck. 1850
Foto: Klaus B. Bitter vom 31.08.2012. (2)
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Er malte außerdem 1851 ihre Mutter: Bildnis Frau Johanna Luckemeyer (Mutter der Mathilde Wesendonck). Öl auf Leinwand, 92 x 72 cm.

 

Bild:
  1. Ausschnitt aus: Hübner, Julius: Dreierporträt der Maler Karl Friedrich Lessing, Carl Ferdinand Sohn und Theodor Hildebrandt. 1839. 
  2. Sohn, Karl Ferdinand: Bildnis Mathilde Wesendonck. 1850, Öl auf Leinwand, 124,5 x 97 cm.

Quellen:
  1. Zitat von Blanckarts. In: Zimmermann, Max Georg: Sohn, Carl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 544–546. Quelle: Wikisource. 
  2. Landesmuseum Bonn: Bildunterschrift unter dem Gemälde.

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