29.09.2011

Villa Wesendonck Dresden

Kein BildVilla Wienerstraße 14, Dresden


⌂ 1869 


In dieser Villa wohnten Otto und Mathilde Wesendonck in den 1870er Jahren.

 

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Am (* 1700 - † 1800).


1872
Übersiedelung nach Dresden, externer Link Google-Maps Wienerstr. 14 (Villa Wesendonck).



Wienerstr. 14, heute: Wiener Str. 11,

Die externer Wiki-Link Wiener Straße ist eine Straße im Dresdener Stadtteil externer Link Seevorstadt.
1868 - 1869 erbaut von Ernst Lottermoser. 1872 wurde ein Anbau von Manfred Semper fertiggestellt.
Bemerkenswert war eine verglaste Loggia mit Säulen in toskanischer und ionischer Ordnung und eine eingeschossige Bildergalerie mit reich skulpierten Pilastern, Pfeilern, Rundbogenfenstern und Säulen.

Winterpartie im großen Garten, Dresden
Gute Erholungsmöglichkeiten im nahe gelegenen Großen Garten von Dresden um die Jahrhundertwende. (2)

Die zweigeschossige Villa ist mit einem quadratischen Grundriss erbaut worden und hatte als oberen Abschluss ein Walmdach. Die Fassade war glatt verputzt und hatte als einzigen Schmuck Gesimse und Bänder, die das Gebäude horizontal unterteilten. Die Frontlänge der Fassade war fünf Achsen lang, wovon jeweils rechts und links eine Achse von einem leicht hervortretenden breiten Risalit beansprucht wurde. Die in der Rücklage verbliebenen drei Achsen zeigten eine verglaste Loggia mit Säulen in toskanischer und ionischer Ordnung. An das Gebäude war von Manfred Semper eine eingeschossige Bildergalerie angebaut worden. Reich skulpierte Pilaster, Pfeiler, Rundbogenfenster und Säulen schmückten die Wandfläche des Anbaus.[2]

Grundriss [2]

Bei den anglo-amerikanischen externer Wiki-Link Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde das Gebäude zerstört.

Blick vom Rathausturm in Richtung Seevorstadt (Wiener Str.), Hauptbahnhof am 15.02.1945
Blick vom Rathausturm in Richtung Seevorstadt (Wiener Str.), Hauptbahnhof am 15.02.1945.
Ausschnitt vom Panorama Dresden 1945 von Yadegar Asisi, April 2015.
Foto: Thomas Seidel.


Ein Aufsatz von Otto Richter aus dem Jahre 1934, der in der Zeitschrift für Musik veröffentlicht wurde und seine Dresdner Erinnerungen an Mathilde Wesendonck zum Inhalt hat.
Er war häufiger Gast im Hause von Otto Wesendonck in Dresden und schrieb 1934 Eine Erinnerung an Mathilde Wesendonck.
Dieses ihr Dredner Heim war ein großer vornehmer Renaissance-Bau, in dessen schön gepflegtem Vorgarten ein Bronceabguß des antiken betenden Knaben stand.
Auf unser Glockenzeichen (elektrische Hausklingeln gab es noch nicht) erschien ein würdiger alter Diener, ein altes Faktotum, das schon auf dem "Grünen Hügel" so manches miterlebt hatte, und in seinem Gefolge noch andere Bedienstete, deren die reiche Familie ein ganzes Korps (2 männliche und 6 weibliche) besaß.
Als Gäste wohnten jenem unvergeßlichen Abende, soweit ich mich erinnere, bei: der Kunsthistoriker externer Wiki-Link Hermann Hettner, der dem Hause besonders nahe stand, sowie der Maler Kietz (Wagnerschen Pariser Angedenkens!).Auch der Dichter und Literaturhistoriker externer Wiki-Link Adolf Stern (seine Frau Margarete war eine bekannte Liszt-Schülerin) spendete irgendeine Gabe (Hölderlin?). Der liebevolle externer Wiki-Link Ludwig Richter aber, der so gern in Wesendoncks Gemäldegalerie weilte und dort seine "feinen Bemerkungen über Malerei an einzelne Werke der alten Italiener knüpfte", hatte leider abgesagt. Er stand damals schon im 80. Lebensjahre. Keine Gelegenheit hatte ich bisher versäumt, ihn zu sehen.
Doch noch einmal zurück zum Eckhause Goethestraße! Was mir an jenem Abende noch im Einzelnen zum Erlebnis wurde, vermag ich heute, nach 52 jahren, nicht mehr zu sagen. Soviel aber weiß ich, daß unsere gütige Gastgeberin (sie führte uns zwischendurch auch mal in ihr fürstliches, mit blauer Seide ausgeschlagenes Zimmer) wirklich die erlebte Isolde Richard Wagners gewesen ist, "deren vornehm nordischer Weiblichkeit die unantastbare Reinheit ihrer Ehe mit dem herzenstreuen, über allem kleinlichen Argwohn erhabenen Otto Wesendonck eine Selbstverständlichkeit war". [3] 

Ein Aufsatz von Otto Richter aus dem Jahre 1934, der in der Zeitschrift für Musik veröffentlicht wurde und seine Dresdner Erinnerungen an Mathilde Wesendonck zum Inhalt hat.
Er war häufiger Gast im Hause von Otto Wesendonck in Dresden und schrieb 1934 Eine Erinnerung an Mathilde Wesendonck.
Auch die Dresdner wußten wohl nur, daß sie die vornehme Patrizierin war, die mit feinstem Geschmack in ihrem "Hause der Freude", wie sie ihr Heim nannten, Feste von unvergleichlicher Schönheit gab und "die geistig bedeutendsten Menschen dort zu regem Verkehr zusammenführte, ja durch ihren edlen Takt und ihre Herzensgüte jahrelang entfremdete, ja verfeindete Männer der Wissenschaft und Kunst versöhnte und zu gemeinsamem Wirken für große Aufgaben vereinigte". (H. Göring.) [3]




Bilder:
  1. Ausschnitt aus, 1800. [1]
  2. Ansichtskarte: Winterpartie im externer Wiki-Link großen Garten, Dresden (ca. 500 m entfernt) um 1900.

Quellen:
  1. Helas, Volker: Wiener Str. 14. In: Architektur in Dresden 1800 - 1900. Verlag der Kunst Dresden GmbH, Dresden 1991, S. 50.  
  2. Ebenda. S. 168. 
  3. Richter, Otto: Eine Erinnerung an Mathilde Wesendonck. Dresden. In: Bosse, Gustav (Hrsg.): Zeitschrift für Musik. Monatsschrift für eine geistige Erneuerung der deutschen Musik. Gegründet 1834 von Robert Schumann. 101. Jahrgang, 1934, I. Halbjahr (Januar mit Juni), Heft 5. Gustav Bosse Verlag, Berlin, Regensburg u. a. Mai 1934, S. 498 - 500. 

Links:

Bibliografie:
  • Dresdener Architekten-Verein (Hrsg.): Blatt 9: Ernst Lottermoser - Wohnhaus für zwei Familien, Wienerstrasse 14 in Dresden, erbaut 1868-1869 - Hauptansicht (der Anbau wurde im Jahre 1872 durch den Architekten Manfred Semper ausgeführt). In: Dresdener Architektur-Album. Bauten und Entwürfe. George Gilbers, Dresden um 1900. 
  • Ebenda. Blatt 21-1: Grundrisse zu Blatt 9.   
  • Helas, Volker: Wiener Str. 14. In: Architektur in Dresden 1800 - 1900. Verlag der Kunst Dresden GmbH, Dresden 1991, S. 168.   


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